Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Ziel bleibt: Range muss weg

Beitrag vom 09.08.2008

Vertreter der Notgemeinschaft sprechen mit Minister Jung is Nordhorn. „Wenn Wittstock zu Grabe getragen wird, muss das für Nordhorn-Range ebenso gelten“, so die Notgemeinschaft in einer Pressemitteilung. Von einer Wiederinbetriebnahme des „Bombodroms“ in Wittstock hatte man sich zumindest Entlastung für den deutlich kleineren Abwurfplatz Nordhorn erhofft. Doch die Notgemeinschaft setzt auch im direkten Gespräch mit dem Bundesverteidigungsminister am Dienstag nicht allein auf eine Politik der kleinen Schritte, wie Flugpausen in allen Ferienzeiten sowie ein generelles Nachtflugverbot. Sie fordert nach wie vor die Schließung des Bombenabwurfplatzes. Dies hatte bereits Gerhard Schröder, als er noch Ministerpräsident in Niedersachsen war, versprochen, als Bundeskanzler jedoch nicht umgesetzt.

Für die Forderung auf Schließung der Range hat die Notgemeinschaft gute Argumente, die sie Verteidigungsminister Jung mit auf den Weg geben will: „Wir werden darauf hinweisen, dass die Nähe zum Kernkraftwerk einmalig auf der Welt ist und dass unmittelbar angrenzende dichte Besiedelung sowie zahlreiche Gefahrenquellen den Betrieb unverantwortbar machen“, so der Vorsitzende der Notgemeinschaft, Wolfgang Egberdt: „Auch militärisch angebliche Notwendigkeiten können und dürfen nicht zur Folge haben, dass unsere Bevölkerung ihrer Grundrechte beraubt und ihr Leben aufs Spiel gesetzt wird.“ Vor vielen Jahren habe bereits der damalige Bundesverteidigungsminister Volker Rühe, der wie Jung der CDU angehört, festgestellt, dass der Platz zu klein sei für den Flugbetrieb. „Daran hat sich bis heute nichts geändert“, so Egberdt.

Die Notgemeinschaft Nordhorn-Range ruft darüber hinaus die Bevölkerung auf, sich an der geplanten Demonstration, zu der der „Arbeitskreis Frieden“, Bündnis 90/Die Grünen, die Initiative GeRecht, das Nordhorner Frauenbündnis und das deutsch-niederländische Antifaschismus-Komitee „Nooit meer/Nie wieder“ aufgerufen haben, anzuschließen. Ausgangspunkt der Demonstration ist um 12.30 Uhr die Kanalbrücke Klausheide. Bei schlechtem Wetter ist um 12.30 Uhr eine Zusammenkunft im Hotel Rammelkamp an der Lingener Straße in Nordhorn geplant. Zu der Veranstaltung wird unter anderem eine Vertreterin der Bürgerinitiative „Freie Heide“ bei Wittstock erwartet.