Beitrag vom 22.10.2009
Neuer Aktionskreis will auch gegen Flughafen Twente demonstrieren
tk Nordhorn. Der organisierte Widerstand gegen den geplanten Flughafen Twente und den Luft-Boden-Schießplatz Nordhorn-Range nimmt Fahrt auf: Noch in diesem Jahr soll der Protest der Grafschafter Bevölkerung gegen Flughafen und Range auf die Straße getragen werden. Darauf verständigten sich die Vertreter verschiedener Gruppen und Verbände, die am Dienstagabend mit Bürgermeister Meinhard Hüsemann zu einer ersten Beratung über mögliche öffentliche Protestaktionen zusammengekommen waren.
„Wir müssen in Nordhorn ein deutliches Zeichen setzen, dass auch von den Verantwortlichen in Berlin und in den Niederlanden wahrgenommen wird.“ Dazu hatte unlängst Hüsemann die Bürger aufgerufen. Diesem Appell wollten sich die Vertreter der verschiedenen Gruppen, die auf Einladung der Grünen Jugend Grafschaft Bentheim in das Hotel Bonke gekommen waren, anschließen – und ihren Protest gleichermaßen gegen den geplanten Flughafenausbau wie den Übungsplatz Nordhorn-Range richten. „Beide Themen stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang“, sagte Hüsemann bei dem Treffen: „Eine doppelte Lärmbelastung durch die Range und durch den möglichen Flughafen Twente und die potenzielle Gefährdung, die durch die Nähe der beiden Einflugbereiche zum AKW Lingen und zur Lingener Atom- und Chemieindustrie entsteht, ist für die Bevölkerung nicht akzeptabel.“
Zielsetzung des aus verschiedenen Gruppen, Verbänden und interessierten Bürgern bestehenden Aktionskreises ist es, noch 2009 eine öffentliche Protestveranstaltung unter dem Motto „Schluss mit Lärm und Bomben! Die Grafschaft sagt Nein zum Flughafen Twente und zu Nordhorn-Range“ in Nordhorn zu organisieren. Für Frank Brinkers, einer der Mitinitiatoren des Aktionskreises, ist es dabei von entscheidender Bedeutung, dass ein solcher Protest von einem möglichst breiten Bündnis der gesellschaftlichen Gruppen, Organisationen und Institutionen in Nordhorn und der Grafschaft getragen wird: „Wir müssen etwa Kirchen, Sportvereine, Wirtschaftsverbände, politische Parteien, aber auch Schulen und Jugendverbände mit ins Boot holen und gemeinsam zum Protest aufrufen.“ Die Planung des Protestes sollte in einem möglichst offenen und transparenten Verfahren stattfinden, in dem sich alle beteiligten Gruppen und Personen mit ihren Ideen einbringen können. Die nächste Gelegenheit zur aktiven Beteiligung an den Vorbereitungen besteht bereits auf der öffentlichen Sitzung des Aktionskreises am Montag, 26. Oktober, um 19.30 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses Nordhorn.