Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Lingener SPD kritisiert Pott: Zu wenig Unterstützung gegen Range

Beitrag vom 28.02.2008

Nur 318 Unterschriften – „Aktion kaum bekannt gemacht"

hlw Lingen. Die Lingener SPD hat Oberbürgermeister Heiner Pott mangelnde Unterstützung der Unterschriftenaktion gegen Nordhorn-Range vorgeworfen. In Lingen seien nur 318 Unterschriften zusammen gekommen, weil die Aktion der Nordhorner Notgemeinschaft und anderer Organisationen in der Emsstadt kaum bekannt gewesen sei – für die SPD eine Folge der „wenig professionellen Behandlung" dieses wichtigen Themas durch die Stadt.

Die SPD-Fraktion im Lingener Stadtrat erneuert ihre Forderung nach Schließung des Bombenabwurfplatzes Nordhorn-Range, zeigt sich allerdings enttäuscht über das Ergebnis der vom Oberbürgermeister Heiner Pott unterstützten Unterschriftenaktion. „Dabei war die Aktion im letzten Jahr so hoffnungsvoll gestartet. Die Bürgerinnen und Bürger sollten mit ihrer Unterschrift ihren Protest gegen den jetzt 60-jährigen Bombenabwurfplatz erneut zum Ausdruck bringen", erklärte Dr. Bernhard Bendick, stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender.

Die Unterschriftenlisten lagen im Foyer des Neuen Rathauses, im Verkehrsbüro, in der Stadt- und Hochschulbibliothek, im Linus Bad sowie in den Ortsverwaltungen aus. Dennoch sind insgesamt nur 318 Unterschriften geleistet worden. Davon kamen alleine 187 Stimmen aus dem am meisten betroffenen Ortsteil Schepsdorf. Natürlich begrüße es die SPD, dass jetzt endlich gerichtliche Schritte gegen den Betrieb des Bombenabwurfplatzes eingeleitet werden sollen und sagt dem Oberbürgermeister jede möglich Unterstützung zu, so Dr. Bendick.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende im Stadtrat, Hajo Wiedorn, erklärte dazu: „Wie wir jetzt feststellen müssen, reicht das Auslegen von Unterschriftenlisten ohne begleitende Kampagne nicht aus. Wir wissen, dass die Lingener und Schepsdorfer Bevölkerung sich in ihrer Mehrzahl geschlossen für die sofortige Schließung von Nordhorn-Range ausspricht! Also dürfte es kein Problem sein, in wenigen Stunden mehrere hundert Unterschriften zu sammeln!"

Nach Auffassung von Dr. Bendick hat die schlechte Beteiligung der Bevölkerung daran gelegen, dass die Unterschriftenaktion in der Bevölkerung kaum bekannt war. Von den Organisatoren der Stadtverwaltung sei es versäumt worden, die Bevölkerung gezielt ansprechen. Die Lingener SPD wolle es nicht mehr zulassen, dass ein so wichtiges Thema so wenig professionell behandelt werde. „Diese Aktion hätte eine bessere Vorbereitung und damit einen besseren Erfolg verdient", meint Dr. Bendick.