Beitrag vom 26.05.2008
Notgemeinschaft: „falsche Zahlen“
rm Nordhorn. Als Ergebnis der wieder neu entfachten Aktivitäten gegen den Schießplatz Nordhorn-Range plant die Notgemeinschaft Nordhorn-Range eine Protestveranstaltung vor allem für die jüngere Generation unter dem Motto „Rock gegen Range“. Während ihrer Mitgliederversammlung kritisierten die Fluglärmgegner außerdem vermeintlich falsche Zahlen über den Flugbetrieb auf der Range.
Nachdem das Urteil des Verwaltungsgerichtes Potsdam im August des vergangenen Jahres wieder Bewegung in die Bemühungen um die Schließung der Range gebracht hat, soll ein Konzert in der Alten Weberei am ersten Septemberwochenende dafür sorgen, dass das Problem Nordhorn-Range wieder mehr in den Fokus der Bevölkerung rückt. Einige Nachwuchsgruppen aus der Grafschaft haben bereits ihre Unterstützung signalisiert.
Im weiteren Verlauf der Jahreshauptversammlung berichtete der Vorstand über die Arbeit des Vereins im Jahr 2007. Als Erfolg gewertet wurde die Tatsache, dass die Notgemeinschaft über die Mitgliedschaft in der Bundesvereinigung gegen Fluglärm auch Mitglied geworden ist in der regionalen Lärmschutzkommission für die Range.
Vorstandssprecher Wilhelm Jessing informierte darüber, dass es in dieser Kommission offensichtlich seitens der Bundeswehr zu falschen Informationen der Beteiligten komme. So seien nach Angaben der Luftwaffe im Jahr 2007 keine Nachteinsätze nach 22 Uhr geflogen worden. Er selbst habe aber Protokolle von einem Einsatz am 11. September 2007 von 22:55 Uhr. Auch aus Bad Bentheim und Schüttorf wurde Ähnliches berichtet. Auch die Anzahl der registrierten Beschwerden können so nicht stimmen. Jessing forderte dazu auf, weiter die Beschwerdetelefonnummern zu nutzen, insbesondere die bei der Stadt Nordhorn.
Vorstandssprecher Detlef Rüger berichtete, dass im Zusammenhang mit dem Urteil gegen die Nutzung von Wittstock noch im Juni über den Berufungsantrag der Bundeswehr entschieden werden solle. Bezüglich der von dem Fachjuristen Professor Ronellenfitsch eingereichten Klage für Nordhorn beauftragte die Versammlung die Notgemeinschaft, zu prüfen, inwieweit auch private Klagen möglich und hilfreich seien.
Der anschließende Kassenbericht von Eckhard Jürriens wurde mit nachdenklichen Minen zur Kenntnis genommen. Das Konto des Vereins weise zwar noch ein Guthaben aus. Dennoch sei zu bemerken, dass schon lange keine Spenden mehr eingegangen seien. Da der Verein aber keine Mitgliedsbeiträge erhebe, sei man darauf dringender denn je angewiesen.
Bei den Wahlen wurden alle Vorstands- und Beiratsmitglieder in ihren Ämtern bis 2010 bestätigt.