Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Georgsdorfer Gemeinderat fordert Klarheit über Nordhorn-Range

Beitrag vom 28.07.2009

Brief an Petitionsausschuss und Verteidigungsminister

gn Georgsdorf. „Der Übungsbetrieb auf Nordhorn-Range und Siegenburg muss so schnell wie möglich bis hin zur völligen Einsteilung des Betriebs reduziert werden!“ Das fordert der Georgsdorfer Gemeinderat in einem offenen Brief an den Petitionsausschuss des Bundestags sowie an Verteidigungsminister Franz-Josef Jung (CDU). Der Gemeinderat reagiert mit diesem Schreiben auf die jüngste Entwicklung: Der Petitionsausschuss hatte gegen die Inbetriebnahme des geplanten Luft-Boden-Übungsplatzes bei Wittstock in Brandenburg gestimmt.

Deshalb stellt der Gemeinderat von Georgsdorf klar: „Die Belastungen für die Bevölkerung müssen gerecht verteilt werden.“ Zugleich erinnern die Ratsmitglieder Verteidigungsminister Jung an eigene Aussagen und entsprechende Äußerungen seiner Amtsvorgänger. „Wenn den Menschen in Mecklenburg und Brandenburg Lärm und Gefährdung nicht zugemutet werden können, so muss dies auch für die Bürgerinnen und Bürger rund um Nordhorn-Range gelten. Wir gehen davon aus, dass dieser Grundsatz und entsprechende Zusagen nach wie vor Gültigkeit haben“, heißt es in dem Brief weiter.

Der Gemeinderat stellt klar: „Wir freuen uns aufrichtig für die Menschen in Brandenburg und Mecklenburg, die jetzt Klarheit haben und einer Zukunft ohne Fluglärm und Gefahren entgegenblicken können. Doch das darf nicht zu Lasten der Bürgerinnen und Bürger rund um Nordhorn-Range und den Übungsplatz bei Siegenburg in Bayern gehen! Jahrelang ist der Bevölkerung in der Grafschaft und dem Emsland eine spürbare Entlastung versprochen worden. Jetzt müssen Taten folgen! Die Ratsmitglieder erwarten ein vollständig neues Übungskonzept für die Luftwaffe – und zwar schnell und nicht erst in ein paar Jahren!“

Dieser Brief an den Petitionsausschuss und den Minister habe keineswegs den Charakter eines bloßen Appells: „Wir machen hiermit deutlich, dass wir eine schnelle Antwort erwarten, wie die Bundeswehr weiter plant. Wir werden am Ball bleiben und nötigenfalls immer wieder nachhaken. Denn die Menschen in der Region, und das betrifft auch besonders die Gemeinde Georgsdorf, brauchen Klarheit.“