Notgemeinschaft Nordhorn-Range

Nur mit dem Emsland stark

Beitrag vom 29.09.2009

BEZUG: GN-Artikel „Protestaktion im Morgengrauen“ vom 24. September

Es war schon ein besonderes Erlebnis, mit anderen zirka 50 Autos bei Anbruch des Tages die Lohner Flughafenstraße zu blockieren und damit den Unmut über die immer noch vorhandene Nordhorn-Range öffentlich und lautstark zu unterstreichen. Viel zu lange haben wir Grafschafter und Emsländer Bürger diesem Treiben, das wirklich zu nichts mehr nütze ist, zugesehen.

Es war schon ein besonderes Erlebnis, mit anderen zirka 50 Autos bei Anbruch des Tages die Lohner Flughafenstraße zu blockieren und damit den Unmut über die immer noch vorhandene Nordhorn-Range öffentlich und lautstark zu unterstreichen. Viel zu lange haben wir Grafschafter und Emsländer Bürger diesem Treiben, das wirklich zu nichts mehr nütze ist, zugesehen.

Erst die Schließung des „Bombodrom“ in Wittstock hat uns wieder wach werden lassen und schmerzhaft daran erinnert, was wir und unsere Kinder in den 60er Jahren durch Tiefflüge und Überschall- Geschwindigkeiten haben erleiden müssen. Alle Versprechen unseres bis jetzt noch im Amt befindlichen Verteidigungsministers Herrn Jung sowie unseres Ministerpräsidenten Christian Wulf sind im Wahlkampf bereits wieder wie Seifenblasen zerplatzt.

Wir dürfen uns nicht zu Deppen der Nation machen lassen. Was in Wittstock möglich war, muss auch bei uns in der Grafschaft/Emsland möglich sein. Gleichberechtigung für alle Bürger. Die zusätzliche Bedrohung eines Super-GAU (größter anzunehmender Unfall) durch die unmittelbare und nur wenige Flugsekunden entfernte Nähe zum Atomkraftwerk in Lingen dürfte allein Grund genug sein, den Bombenabwurfplatz mit sofortiger Wirkung zu schließen. Fast 50 Jahre sind genug.

Welche Möglichkeiten gibt es, der Bedrohung aus der Luft ein Ende zu bereiten? Zunächst einmal sollten alle Grafschafter/Emsländer sich solidarisch zeigen und der Notgemeinschaft beitreten. Die Mitgliedschaft ist sowohl verpflichtungs- als auch beitragsfrei und soll ausschließlich deutlich und überzeugend die Solidarität unserer gesamten Region beweisen. Nur gemeinsam mit dem Emsland ist die Grafschaft stark.

So wichtig und beeindruckend die Demo am Montag auch war, wird sich doch kaum jemand in Berlin Gedanken darüber machen. Wichtiger ist es, den Verantwortlichen in Berlin unmissverständlich klar zu machen, dass wir das Thema jetzt nicht mehr loslassen und so lange kämpfen werden, bis wir das Wittstock- Ergebnis erzielt haben. Die Wittstocker Demonstranten werden uns dabei mit Erfahrung, Rat und Tat zur Seite stehen. Das Ziel muss eine eindrucksvolle Demo in Berlin sein. Nur durch überregionale Presse, Rundfunk und Fernsehen ist gewährleistet, dass wir Gehör finden und eine dauerhafte Änderung erreichen können.

Wenn alle Betroffenen, die in den 60er Jahren unter den unerträglichen Qualen und dem Fluglärm gelitten haben und nun zur jungen Rentner-Generation gehören, sich einbringen, haben wir eine sehr starke Lobby, der man sich in Berlin wohl kaum verschließen kann.

Hilde Hofstede
Windstraße 8
Schüttorf